
Jahresrückblick
2023 war kein einfaches Jahr und 2024 war eine totale Achterbahnfahrt. Ich habe das Jahr im Burnout gestartet – ganz unten. Die Diagnose ADHS und Autismus war einerseits eine Erleichterung, andererseits echt kräftezehrend. Der erste große Schritt Richtung Heilung – meinen Job bei IKEA kündigen.
Danach habe ich erst mal sechs Wochen fast nur geschlafen. Das war wohl nötig. Aber irgendwann war ich bereit, mich den nächsten Herausforderungen zu stellen. Veränderung ist schon immer ein großer Teil meines Lebens gewesen und ich bin überzeugt, dass man sein Leben nicht mit Dingen verschwenden sollte, die einen kaputt machen. Klar, Veränderungen sind immer auch angsteinflößend – vor allem, wenn man gerade ganz unten ist.
Mit der Diagnose musste ich lernen, mein Leben neu zu gestalten. Einfach weitermachen wie vorher ist keine Option – ich würde wieder in einen Burnout zu rutschen. Aber ich entdecke jeden Tag mehr über mich und meine Behinderung – und das ist tatsächlich befreiend.
Veränderung ist alles
Endlich kann ich einfach nur malen. Aber das ging erst, nachdem ich mein Zimmer komplett umgeräumt habe. Kein Wohnzimmer mit Arbeitsecke mehr, sondern ein Arbeitszimmer mit Wohnecke. Prioritäten setzen!
Der Anfang mit den Acrylfarben war holprig – ich hatte ja jahrelang nur digital gemalt. Aber was soll ich sagen? Es macht unglaublich viel Spaß und ich habe dieses Jahr mehr gemalt als je zuvor.
Ich habe 2024 zwei neue Projekte gestartet – Journey, in dem ich mein Leben als undiagnostizierte Autistin mit ADHS verarbeite. Das zweite Projekt ist noch ganz am Anfang, mehr dazu später.
Ein Satz, den ich dieses Jahr für mich erarbeitet habe –
„Mit meiner Kunst setze ich mich mit Veränderung auseinander.“
Jedes Projekt hat sein eigenes Thema, aber der Kern bleibt immer Veränderung.
Ich habe auch festgestellt, dass ich mich nicht auf ein Thema festlegen kann – da kommt wohl das ADHS ins Spiel. Ich liebe psychologische Porträts, brauche aber Abwechslung. Natur, Tiere & was mir sonst noch in den Sinn kommt.
Meine beiden Favoriten dieses Jahr:

Meine Kunst im Internet
Dieses Jahr habe ich das erste Mal regelmäßig auf Social Media gepostet. Um besser zu werden, habe ich einen Workshop zu Content Creation gemacht – Schwerpunkt Schreiben. Schreiben war nie mein Ding (zumindest wurde mir das immer gesagt), aber der Workshop hat echt Spaß gemacht und mir viel gebracht. Dieser Blog ist unter anderem das Ergebnis.
Außerdem habe ich (zwangsläufig) mit Vloggen angefangen. Ich hätte nicht gedacht, dass es mir soviel Spaß macht! Ich bin gespannt, wie sich das weiterentwickelt.
Auch meine Website habe ich umgebaut – fertig ist sie aber noch nicht, ein paar Texte fehlen noch. Es gibt noch weitere Pläne, aber dazu später mehr. Seid gespannt!
Verlust & Trauer
2024 habe ich zwei tierische Freunde verloren – zwei Seelenverwandte.
Im Juli ist mein Kater Murphy plötzlich an einer Embolie gestorben. Das war ein Schock und ich war wochenlang traurig. In der Zeit habe ich viele Meeresbilder gemalt. Zum Glück habe ich rechtzeitig gemerkt, dass ich wieder auf einen Burnout zusteuere, und die Notbremse gezogen.
Im Dezember folgte dann Anton, mein Pflegepferd. Auch sein Tod kam plötzlich und hat mich wieder umgehauen. Da er nicht bei mir zu Hause war, fühlt sich die Trauerphase irgendwie anders an – sie zieht sich länger.
Während all dem habe ich auch angefangen, meine Vergangenheit zu betrauern – die Jahre, in denen ich nicht wusste, dass ich autistisch und ADHSlerin bin. Ich hätte nicht gedacht, dass das so ein Thema für mich wird, aber da lag ich wohl falsch.
Willkommen 2025
Es gibt in allen Bereichen viel Raum für Wachstum & Neues. Ich bin gespannt & neugierig. Ich fange an, mein Leben so zu leben, wie es zu mir passt – und das fühlt sich verdammt gut an. Also kann ich nur sagen, dass 2025 auf jeden Fall besser anfängt als 2024.
Comments